Die Humanosteopathie ist eine Form der alternativen Medizin, die von Dr. med. A. T. Still (1828-1917) in den USA gegründet wurde. Aus dieser entstand in den 70-Jahren, vorwiegend durch Dr. med. vet. D. Giniaux initiert, die Pferde-Osteopathie in Europa.
Die Osteopathie ist ein Behandlungskonzept um Einschränkungen bzw. Restriktionen oder Läsionen des Bewegungsapparat oder des Organismus mit Hilfe manueller Techniken zu beseitigen bzw. zu verhelfen.
Die Osteopathie nimmt den Körper als eine ganzheitliche physiologische Einheit wahr, deren Funktionen und Strukturen als Gesamtheit agieren. Laut Still ist der Körper im Gleichgewicht, wenn all seine Bereiche wie Zellen, Organe oder Gelenke mit ausreichend Flüssigkeitszufuhr (Blut, Lymphe) versorgt werden. Im Laufe der Zeit adaptiert sich der Körper und reguliert sich selbst konstant, sodass dieses Gleichgewicht und damit die Gesundheit erhalten bleibt. Wird dieses Gleichgewicht gestört, kann dies zu Traumata oder Stressreaktionen und dadurch zu Blockaden bzw. Stauungen im Körper führen.
Die Aufgabe eines Osteotherapeuten ist es diese eingeschränkten Funktionen zu identifizieren und zu beheben, sodass die Selbstheilung des Körpers wieder stattfinden kann.
Die Physiotherapie ist eine anerkannte und bewährte Therapie, die sich vor allem auf die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Körper konzentriert. Ziel hierbei ist es, diese Funktionen akut wieder her zu stellen, dauerhaft zu verbessern und präventiv zu erhalten. Die Physiotherapie ist ein wichtiger begleitender Teil der Osteopathie, sie beinhaltet sowohl manuelle therapeutische wie auch physikalische Methoden. Nach einem Traumata ist die Physiotherapie Hauptbestandteil zum Wiedererlangen einer Funktion durch ein individuell angepasstes Übungsprogramm. Nicht zu vergessen ist die Beratungsfunktion eines Therapeuten, um ein verbessertes Verständnis des Körpers und seiner Funktionen zu vermitteln um weitere Konsequenzen zu vermeiden.
Die Massage ist eine Methode zur Entspannung und Dehnung bestimmter Muskelpartien. Dabei werden verschiedene manuelle Techniken wie Ausstreichungen, Friktionen und Knetungen vom Therapeuten angewendet. Diese wirken schmerzlindernd, tonussenkend und durchblutungsfördernd auf die empfindliche Region. Dazu können weitere Fasziengriffe oder Muskeldehnungen verwendet werden, um die Wirkung einer Massage zu verstärken. Massagegriffe können ebenso Teil einer osteopathischen Behandlung sein, und eignen sich wunderbar als "Weitergabe-Therapie" zum Erlernen für den Pferde-Besitzer, um ihr Pferd selbstständig zu entlasten.